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Verena Leister

Verena Leister

Dresden
Portrait Verena Leister Foto: Käthe Wilczek

TV- und Eventköchin

Die meisten werden sie vermutlich aus der Sat.1-Erfolgsshow „The Taste“ kennen, in der sie bereits 2016 im Team von Roland Trettl mitwirkte und in der diesjährigen „Allstars Staffel“ im Team von Zwei-Sternekoch Alexander Herrmann dem TV-Publikum allerlei Schmackhaftes servierte: Verena Leister, TV-Köchin und Dresdens „Küchenkönigin“. Mittlerweile hat sich die 30-Jährige als Eventköchin etabliert und schaffte es bei „The Taste“ unter die besten acht Köchinnen und Köche. In seit kurzem ist sie bei den Filmnächten am Elbufer wieder für die komplette Foodplanung verantwortlich. Wir haben die umtriebige Event- und TV-Köchin zum Interview getroffen.

Verena, eigentlich fangen wir immer anders herum an, aber in Deinem Fall liegt die Frage nahe: Was ist dein sächsisches Lieblingsgericht?
Oh, das ist gar nicht so leicht zu sagen. Da ich aber eine Naschkatze bin, sind für mich die sächsische Eierschecke und auch der Dresdner Christstollen absolute Highlights und auf gar keinen Fall wegzudenken.

Was bedeutet Dir das Kochen?
Kochen ist für mich pure Leidenschaft, Genuss, Geselligkeit und Emotion. Gerade letzteres – Emotionen bei den Gästen auszulösen und bleibende Erinnerungen zu schaffen – darin sehe ich meine berufliche Erfüllung.

Für viele ist die Ernährung heilig, wird akribisch betrieben, avanciert geradezu zum Religionsersatz. Wie siehst Du das?
Natürlich ist die Ernährung wichtig, vor allem die Regionalität und Nachhaltigkeit liegen mir dabei am Herzen. Fisch und Fleisch sollten meiner Meinung nach nicht so oft, dafür aber in bester Haltung auf den Tisch kommen. Unabhängig von tierischer oder pflanzlicher Ernährung bin ich aber auch jemand, der gerne schlemmt und nicht auf alles verzichtet.

Welcher Ernährungstrend ist Deiner Meinung nach zurzeit besonders angesagt?
Auf alle Fälle die vegane Ernährung! Sie findet immer mehr Zuspruch, und das begrüße ich sehr. Ich persönlich könnte allerdings nicht auf alle tierischen Zutaten verzichten. Aber ich liebe es, vegan zu kochen und zu backen und baue es in meinem Alltag gern ein.

Was bedeutet Dir Heimat, warum lebst Du gern in Sachsen?
Für mich bedeutet Heimat, nach Hause zu kommen und, sich wohlzufühlen. Anzukommen, immer wieder neue Dinge kennen zu lernen, offenen Menschen zu begegnen und Hilfsbereitschaft zu erleben. All das erlebe ich in Sachsen und daher lebe ich jeden Tag gern hier.

„Typisch sächsisch“ – was heißt das für Dich?
Typisch sächsisch heißt für mich definitiv „Authentizität“. Und es bedeutet auch, neben ehrlichen Worten, ohne etwas zu umschreiben, immer einen Schalk im Nacken zu haben. „Sächsisch“ bedeutet für mich Geselligkeit, Kreativität und Einfallsreichtum.

Welches Klischee über Sachsen regt Dich am meisten auf?
Dass wir ein eingefahrenes, spießiges und nicht offenes Völkchen seien. Oft werden wir auch als „Hinterwäldler“ dargestellt. Aber genau das sind wir nicht! Vielmehr nimmt meist das Gegenüber mit diesen Vorurteilen die Rolle des „Hinterwäldlers“ ein.

 

Portrait Verena Leister Foto: Käthe Wilczek