Schloss Proschwitz ist ein prächtiges Gelände mit einem Park wie aus dem Bilderbuch. Auf den Hügeln oberhalb der Sächsischen Weinstraße, nicht weit entfernt von Meißen, stehen viele altehrwürdige Bäume. Zwei über 200 Jahre alte Linden im Schlosshof liegen Georg Prinz zur Lippe besonders am Herzen, denn ein Lindenblatt ist das perfekte Symbol für seine Weine. Jedes Mal, wenn der Hausherr erklärt, wie sich die Proschwitzer Aromen zusammensetzen, zupft er ein Blatt vom Baum und zeichnet mit den Fingern die Struktur nach: „Jedes Blatt hat eine filigrane Spitze, das steht für die Säure. Am Rand kommen viele kleine Zacken heraus, das sind die primären Aromen. Und innen im Blatt, die Fülle, das ist die Mineralität, die den Wein unterstützt.“ Für den Prinzen ist das „die Vision, wie sächsischer Wein gestaltet sein soll“, kombiniert mit individuellen Proschwitzer Noten. Man kann darin auch eine Verpflichtung zur Beständigkeit sehen. Der Gedanke, eine Tradition fortzuführen, hat den Prinzen vor vielen Jahren überhaupt erst in die Weinberge nahe Meißen geführt. Zurück zu den Wurzeln seiner Familie.