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Pendix

Speed up your life

In Zusammenarbeit mit

Robert Strehler im Gespräch mit Alexandra Elschker

Die Pendix GmbH begründet ihre Entscheidung für den Standort Zwickau auch mit der fahrradfreundlichen Umgebung.

Dem Zwickauer Gründergeister verdanken zahlreiche Radfahrer, dass sie nicht mehr verschwitzt nach einer schnellen Runde auf dem Rad ankommen

Die Firma Pendix GmbH hat es mit dem Umbausatz eDrive geschafft und rüstet nahezu jedes Fahrrad zu einem E-Bike um. Das Unternehmen stellt seit 2015 Elektroantriebe her. Geräuschlos, kompakt, schlicht und ästhetisch passt er an nahezu jedes Rad und sorgt für frischen Wind um die Nase. Für den nötigen Schub gibt es drei verschiedene Antriebssätze: eDrive300 mit einer Reichweite von 37-72 Kilometern, eDrive500 mit einer Reichweite von 62-120 Kilometern oder eDrive1000 mit einer Reichweite von 124-240 Kilometern. Die drei Unterstützungsstufen des Antriebs helfen nur soviel nach, wie die Kunden es individuell für nötig halten. Im Gespräch mit Alexandra Elschker, Leiterin im Bereich Vertrieb und Marketing, bekommen wir einen Einblick in die Gründungsgeschichte und den Produktionsstandort des Unternehmens, das seit 2013 besteht und mittlerweile 50 Mitarbeiter beschäftigt.

Aus Kommilitonen wurden Partner 

Die fünf Gründer der Pendix GmbH lernten sich 2006 an der Westsächsischen Hochschule Zwickau während des Konstruktionswettbewerbs “Formula Student Germany” kennen, für den sie gemeinsam Prototypen für die Automobilindustrie und den Motorsport entwickeln sollten. Nach dem Studium beschlossen sie, weiterhin zusammenzuarbeiten und gründeten zunächst die HERMS technologies GmbH – eine Technologieausgründung der Westsächsischen Hochschule Zwickau, die sich auf die Entwicklung von Elektromotoren, Steuergeräten und Fahrzeugprototypen spezialisierte. Dazu gehörte die Entwicklung von Elektronikkomponenten, die unter anderem im LeMans Fahrzeug Audi R18, Rallyemeister VW Polo WRC und dem BMW M6 GT3 eingesetzt werden. Als dann ein namhafter Fahrradhersteller auf sie zukam und für ein Antriebskonzept anfragte, wurde der Grundstein für Pendix gelegt. Die Leidenschaft für Motoren stammte zwar aus der Automobilwelt, ließ sich aber wunderbar auf das neue Geschäftsfeld, die Welt des Fahrrads, übertragen. Aufbauend auf diesem Projekt und ihren Erfahrungen gründeten sie 2013 die Pendix GmbH. 

Gerade einmal drei Hauptkomponenten sind für das Umrüsten eines normalen Fahrrads mit dem Pendix-Antrieb notwendig: Motor, Tretlager und der Akku.

Das neu gewonnene Wissen über einen Antrieb, der an ein bestehendes Fahrrad angebaut werden kann und dieses unkompliziert zum Pedelec umrüstet, formte schließlich das fertige Produkt

Im September 2015 ging der eDrive-Antrieb an den Markt. Auf der Eurobike, der internationalen Leitmesse rund Die Pendix GmbH begründet ihre Entscheidung für den Standort Zwickau auch mit der fahrradfreundlichen Umgebung. Alexandra Elschker, Leiterin im Bereich Vertrieb und Marketing von Pendix GmbH, gibt uns einen Einblick in das Zwickauer Unternehmen für E-Bike Umbausätze. 40 ums Fahrrad und Elektrofahrrad, fiel schließlich der Startschuss für den Verkauf des innovativen Nachrüst-Sets. Zum damaligen Zeitpunkt gab es kein Vergleichsprodukt auf dem Markt – die Pendix GmbH leistete mit ihrem neuen Produkt Pionierarbeit. Wie der Name “Pendix” es schon erahnen lässt, richtete sich das System zum Nachrüsten an Pendler, die mit ihrem Fahrrad den Stau und die nervenaufreibende Parkplatzsuche umgehen, gleichzeitig aber nicht durchgeschwitzt und erschöpft den Arbeitstag beginnen wollen. “Die ersten Jahre waren damit verbunden, ein Händlernetzwerk aufzubauen und auf sichere Beine zu stellen. Vor Ort prüften die Händler die Räder und sicherten einen qualitativ hochwertigen Anbau. Wenn unsere Motoren falsch angebaut sind, nützt es keinem”, so Alexandra Elschker. 2017 eroberte der eDrive-Antrieb dann auch den internationalen E-Bike-Markt. Das Zwickauer Unternehmen kooperierte nun mit vier weiteren internationalen Partnern: Christiania Bikes, einem der führenden Hersteller von Lastenrädern aus Dänemark, sowie mit drei Spezialisten für hochwertige Fahrradkomponenten in Norwegen, Großbritannien und Frankreich.

Mittlerweile erstreckt sich das Vertriebsnetzwerk über 18 Länder in Europa, Nordamerika und Ozeanien

Schon bald öffnete sich das Unternehmen auch für Endkunden, die das Qualitätsprodukt “Made in Germany” mithilfe eines Konfigurators und entsprechender Einbauhilfen direkt an ihr Rad anbauen wollten. Gerade einmal drei Hauptkomponenten sind hierfür notwendig: Motor, Tretlager und der Akku. Ein Schritt, der der Firma zu weiterem Wachstum verhalf. Trotz des erfolgreichen Sprungs in den nationalen sowie internationalen Markt ist das junge sächsische Unternehmen mit seiner Produktion nach wie vor in der Region Zwickau ansässig – und das wird auch so bleiben. Bereits 2018 sprach sich Thomas Herzog, Mitgründer und Geschäftsführer der Pendix GmbH, für den Standort Zwickau aus: „Wir haben enorme Unterstützung durch den Freistaat Sachsen erfahren, insbesondere auch durch die Region. Als Studienort ist Zwickau einmalig, und die Fachhochschule hat einen guten Ruf im Bereich Kfz-Technik und Elektronik. Uns liefert die Hochschule hochqualifizierten Nachwuchs. Fachkräftemangel gibt es bei uns nicht! Zudem sitzen in der Gegend viele Zulieferer für die Autoindustrie, mit denen wir ebenfalls zusammenarbeiten. Und ganz nebenbei ist Zwickau eine uralte, wunderschöne Stadt mit historischen Kulturdenkmälern. Wir werden auf lange Sicht hier bleiben.“ Ergänzend zum hervorragenden Standort führt Alexandra Elschker noch den schönen Mulderadweg und die damit verbundene fahrradfreundliche Umgebung in die Region um Zwickau an: Entlang der Zwickauer Mulde lädt der Mulderadweg auf 167 Kilometern Strecke zu langen Fahrten von der Quelle bei Schöneck bis nach Sermuth ein.