Autoland Sachsen - Mobilität von morgen
Der Siegeszug des Automobils begann vor über 100 Jahren. Einen wichtigen Anteil daran hat Sachsen. Bis heute werden im "Autoland Sachsen" Maßstäbe gesetzt. Ob alternative Antriebe oder komplett neue Verkehrskonzepte – hier arbeiten zahlreiche Beschäftigte an der Mobilität von morgen.
August Horch gründete im April 1910 die Audi Automobile GmbH Zwickau und legte damit den Grundstein für eine Marke von Weltrang. Obwohl Audi mit seiner Neugründung im Jahr 1949 seinen Hauptsitz nach Ingolstadt verlagerte, blieb die Automobilindustrie in Sachsen ein wichtiger Wirtschaftsbestandteil. Heute fertigen neben der Audi-Mutter Volkswagen auch Porsche und BMW in Sachsen. Dabei sind Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau die Hauptstandorte der Autobauer, um die herum sich rund 780 Zulieferer angesiedelt haben.
In Sachsen haben Innovationen wie der Frontantrieb oder die Linkslenkung ihren Siegeszug angetreten. Auch heute arbeiten die mehr als 95.000 Beschäftigten der Automobilindustrie an der Zukunft der Mobilität. Die Bandbreite reicht von alternativen Antrieben über autonomes Fahren bis zu vollkommen neu gedachten Verkehrskonzepten. Hierfür arbeiten Wirtschaft und Wissenschaft Hand in Hand. So bietet die Gläserne Manufaktur in Dresden ein Inkubator-Programm für Start-ups. Wo einst der Siegeszug der Automobile begann, werden heute noch Maßstäbe gesetzt: An der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) befindet sich ein Zentrum für Kfz-Elektronik. Das ist in der deutschen Hochschullandschaft einzigartig, für Automobilhersteller aber unverzichtbar. Denn während alle Welt vom autonomen Fahren, miteinander kommunizierenden Fahrzeugen oder "WLAN on board" spricht, kann die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) moderner Fahrzeuge im Zwickauer Labor der WHZ untersucht werden.
Elektro und Hybrid – Sachsen fährt ganz vorn mit
Neben aller Theorie nimmt Sachsen auch ganz praktisch bei der Mobilität der Zukunft eine Vorreiterrolle ein. Mit der Nachfrage nach Elektro-Autos erweitert sich die Liste der hier gefertigten Modelle, während gleichzeitig die Zahl der vom Band rollenden Autos steigt. Mit BMW, Porsche und Volkswagen haben sich drei deutsche Autobauer für die Produktion von Elektro- und Hybridfahrzeugen in Sachsen entschieden.
Während BMW in Leipzig gut 250.000 i3 Modelle und etwa 20.500 i8 fertigte (die Produktion wurde in den Jahren 2020 und 2022), werden bei Porsche in Leipzig mit Macan und Panamera zwei Hybridmodelle komplett gefertigt. Zukünftig soll auch die zweite – dann vollelektrische – Generation des Macan in Leipzig entstehen.
Bei Volkswagen wird schon heute an beiden Produktionsstandorten Elektromobilität großgeschrieben. Während im Zwickauer Volkswagenwerk mit dem VW ID.3 das erste rein als Elektro-Auto konzipierte Fahrzeug des Unternehmens vom Band läuft, wird in Dresden noch bis Herbst 2020 der e-Golf in Handarbeit montiert. Zukünftig sollen auch hier die Modelle der ID.-Familie produziert werden.