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Pleißeradweg

3 Stationen zum Erkunden der sächsischen Industriekultur

Der Pleißeradweg

Mit dem Fahrrad die Industriekultur in Sachsen entdecken

An der Quelle in Lichtentanne-Ebersbrunn entspringt die Pleiße, die circa 110 km durch die Tourismusregion Zwickau über das Altenburger Land fließt, bis sie schließlich in der Weißen Elster in Leipzig mündet. Im Süden führt der Pleißeradweg durch zahlreiche Orte, oftmals vorbei an Zeugnissen sächsischer Industriegeschichte, die einen Besuch wert sind. Weiter nördlich tritt die Landschaft mit ihren weiten Flußauen in den Vordergrund, die zum Teil unter Naturschutz stehen.

Industrielle Zeitzeugen säumen zum Beispiel in Lichtentanne, Werdau und Crimmitschau den Weg und stehen nicht nur zu den Tagen der Industriekultur für das interessierte Publikum offen. Wir stellen drei Highlights der Strecke vor, die sich bequem mit dem Fahrrad erkunden lassen. 

Burg Schönfels in Lichtentanne, Bild: mattrose

1. Station - Burg Schönfels

Die Reise beginnt in Burg Schönfels, einer der Paläste im Jahr der Industriekultur, die zu den eindrucksvollsten Burgen Sachsens gehört und einen unverfälschten Einblick in eine mittelalterliche Wehranlage bietet. Die Anlage präsentiert sich in einer einzigartigen Ursprünglichkeit. Dies zeigt sich unter anderem durch die seltene Holzorgel, welche sich in der Kapelle befindet. Fährt man den Radweg weiter, erreicht man das Dampfmaschinenmuseum Werdau.

Hier geht's zur Website von Burg Schönfels.

2. Station – Dampfmaschinenmuseum in Werdau

Das Gebäude des Dampfmaschinenmuseums ist eines der ältesten in Werdau. 1781 wurde es für Friedrich August Baumgarten gebaut, dessen Urenkel Georg später als Erfinder des ersten lenkbaren Luftschiffes in die Geschichte einging. Im originalen Maschinenhaus wird die 600 PS Dampfmaschine mit Elektromotor regelmäßig vorgeführt.

Hier geht's zur Website vom Dampfmaschinenmuseum in Werdau.

Dampfmaschinenmuseum Werdau, Bild: mattrose
Tuchfabrik Gebrüder Pfau. in Crimmitschau, Bild: Oliver Göhler

3. Station – Crimmitschau (Stadt der 100 Schornsteine)/ Textilfabrik Gebrüder Pfau

In Crimmitschau, der Stadt, die früher auch den Namen „Stadt der 100 Schornsteine“ trug, wird die Reise fortgesetzt. Vor über einhundert Jahren wurde im westlichen Teil ein Villenviertel für die wohlhabenden Fabrikanten der Tuchwebereien erschaffen. Deren Lage war so konzipiert, dass die Wohngebäude durch den Westwind im „frischen“ Luftzug und damit nicht im staubigen Ruß der Fabrikschornsteine standen. So entwickelte sich eines der bedeutendsten Villenquartiere Mitteldeutschlands, dessen Geschichte unter anderem in der Textilfabrik Gebrüder Pfau verhandelt wird.

Hier geht's zur Website der Tuchfabrik Gebr. Pfau Crimmitschau.

Die 1885 entstandene Tuchfabrik ist mit ihrem vollständigen Gebäude- und Maschinenbestand einzigartig in Mitteleuropa. Noch heute werden die Anlagen von ehemaligen Mitarbeitern der Tuchfabrik vorgeführt. Das aufbrausende Geräusch der Motoren und die pfeilschnellen Schiffchen auf den Webstühlen lassen die erfolgreiche Textilindustrie in Crimmitschau wieder aufleben.

Einen ausführlicheren Einblick in die Tuchfabrik Crimmitschau findet ihr in unserem Beitrag.

Anfahrt

Mit dem Fahrrad ist der Einstieg in den Pleißeradweg an mehreren S-Bahnstationen zwischen Leipzig/Halle und Zwickau möglich. Derzeit ist die Beschilderung des Radweges noch nicht vollständig erfolgt, bietet dadurch aber Spielraum zum Erkunden der industriellen Highlights.

Titelbild: Zeitsprungland