Was ich mit Sachsen verbinde…
meine Erzgebirgische Heimat, viele Wälder, Berge und hinter jedem Berg mit Wald ein Dörfchen, deren Bewohner:innen einen eigenen Zungenschlag haben.
„Typisch sächsisch“ bedeutet für mich…
Traditionen und Bräuche, die meist aus Innovationen oder Umstrukturierung hervorgegangen sind. Gleichzeitig entsteht und wandelt sich momentan einiges in den Städten und auf dem Land, woran sich die vielseitige sächsische Bevölkerung auch reibt.
Heimat bedeutet für mich…
ein Schwibbogen im Fenster, durch das ich auf unzählige Fichten blicke.
Von den gängigen Klischees über die Sachsen regt mich am meisten auf…
dass der sächsische Dialekt außerhalb Sachsens oftmals im Kontext von Leichtgläubigkeit und Bildungsferne verwendet wird.
Meine Lieblingsorte sind…
Tannenberg, Schneeberg und Seiffen, alternativ mein Bett und unser Atelier im Siebenschlehener Pochwerk
Mein sächsisches Lieblingsgericht ist…
„Ardäppeln un Quark“ (Anmerkung: Kartoffeln und Quark)
Die größte Herausforderung, der sich Sachsen perspektivisch wird stellen müssen, ist meiner Meinung nach…
eine bessere infrastrukturelle und digitale Vernetzung und Anbindung der ländlichen Regionen an die urbanen Zentren. Dadurch wird es auch für junge Menschen wieder attraktiv, ihren Lebensmittelpunkt im ländlichen Raum zu suchen.
Dieses Herzensprojekt würde ich in Sachsen gern voranbringen…
Die Vielseitigkeit des Erzgebirgischen Kunsthandwerkes aufzuzeigen und gemeinsam mit Künstler:innen und Designer:innen ein gesellschaftliches Bewusstsein für die Einzigartigkeit dieses Handwerkes zu schaffen.
Wie hat sich das Image Sachsens deiner Meinung nach in den vergangenen Jahren verändert?
Sachsen wird zunehmend als konservatives Bundesland wahrgenommen, dessen teils voreingenommenen Bewohner:innen gemeinsam mit rechtsgesinnten Gruppierungen auf die Straße gehen. Das ist ärgerlich. Mit der Dichte an Hochschulen sowie Universitäten und der vielseitigen und renommierten Künstler-und Kulturszene hat Sachsen das Potenzial, durch ganz andere - positive - Aspekte in den öffentlichen Fokus zu rücken.
Warum braucht Schneeberg einen Kulturverein wie Ihren?
Weil sich das Image wandeln muss! Weil in den kleinen Städten und Dörfern viele kreative und weltoffene Menschen leben, für die Kultur, Kunst, Vielseitigkeit und Austausch hohe Güter sind. Weil Kultur nicht mit den Traditionen und Bräuchen des Bergbaus aufhört, sondern diese durch unseren Kulturverein aufgegriffen, gewürdigt und weitergedacht werden.