Als Tor zum Erzgebirge bekannt, ist Chemnitz auch eine der wichtigsten Städte in einer nach wie vor bedeutenden Industrieregion. Seit Jahrhunderten kommen Stickereierzeugnisse und Bergbauprodukte von hier, Textil- und Automobilindustrie sind hier schon lange sesshaft. Davon zeugt das sächsische Industriemuseum Chemnitz. Eine beeindruckende Sammlung, die auf erstaunlich lebendige Weise sächsische Wirtschaftshistorie illustriert. Und um Geschichte oder Geschichten dreht sich wirklich viel rund um Chemnitz, auch wenn der Blickwickel dabei ständig variiert.
Zeugen aus grauer Vorzeit sind beispielsweise die 291 Millionen Jahre alten Bäume, die den „Versteinerten Wald“ bilden, der zum Teil im Museum für Naturkunde und im Kulturkaufhaus DAStietz zu bewundern ist. Zwischen den Museumsbummeln empfiehlt sich ein Spaziergang über den Kaßberg. Der bevölkerungsreiche Stadtteil nahe dem Chemnitzufer ist eines der bedeutendsten Gründerzeit- und Jugendstilviertel Deutschlands und begeistert nicht nur Architekturliebhaber.
Vor dem Abschied aus Chemnitz wartet noch ein „Pflichttermin“ für Kunstkenner: Die herausragende Sammlung von Werken der klassischen Moderne im Museum Gunzenhauser. Erst 2007 eröffnet, zählt das Haus schon jetzt zu den renommiertesten Adressen seiner Art, denn seine Schauen speisen sich aus 2.459 Werken von 270 Künstlern des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung des Münchner Kunsthändlers Alfred Gunzenhauser, zu der besonders viele Gemälde von Otto Dix zählen.
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Fotos: Kiss & Tell