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Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Leipzig
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig - Haupteingang
Einblick in das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig ©Axel Thünker

Ort der Geschichte(n)

Eine eindrucksvolle Bronzeplastik markiert den Eingang des Zeitgeschichtlichen Forums im Herzen Leipzigs: Der „Jahrhundertschritt“ von Wolfgang Mattheuer verweist als Mahnmal für die Diktaturen des 20. Jahrhunderts auf die jüngere deutsche Geschichte, die im Zentrum der vielfäl­tigen Aktivitäten des Hauses steht. Eröffnet am 9. Oktober 1999 – genau zehn Jahre nach der entscheidenden Leipziger Montagsdemonstration, die das Ende der Diktatur in Ostdeutschland einleitete – ist das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig ein besonderer Ort des Erinnerns an die DDR, der Aufarbeitung der SED-Herrschaft und der Diskussion aktueller Themen der Zeit.

Unweit der authentischen Schauplätze der Friedlichen Revolution beleuchtet die Daueraus­stellung „Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945“ die schwierigen Anfänge nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, erklärt die Teilung Deutschlands und zeigt die Phase der Sowjetischen Besatzungszone, gibt Einblicke in Leben und Alltag in der DDR, würdigt Opposition und Widerstand sowie die Friedliche Revolution und stellt Fragen an unsere Gegenwart. Rund 2.000 Objekte, Fotografien, Dokumente und audiovisuelle Medien machen die politischen Ereig­nisse und Zäsuren erfahrbar – vom Tisch des Politbüros der SED über Banner und Plakate der Demonstrationen des Herbsts 1989 bis zur Wortskulptur „FREIHEIT“ des Berliner Künstlers Hüseyin Arda. Der besondere Reiz der Ausstellung liegt in ihrer Vielstimmigkeit. Nicht nur histori­sche Objekte, sondern auch viele persönliche Geschichten zeichnen ein facettenreiches Bild. Das offene Ende im „Forum live“ gibt einem breiteren Publikum Gelegenheit für Austausch und Diskussion.

Gespräch mit dem Zeitzeugen Andre Adelina und Kerstin Langwagen zu Alltagsgegenständen aus der DDR, Leipzig, 05.11.2019
Ein Ort um Erinnerungen aufrecht zu erhalten. ©Axel Thünker

Ein breites Spektrum politisch-historischer Bildungsangebote

Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig bietet politisch-historische Bildung in ihren verschiedenen Ausprägungen: Dauer- und Sonderausstellungen, Vermittlungsarbeit, Veranstaltungsformate von partizipativen Diskussionen über Lesungen und Filmreihen bis hin zu großen wissenschaftlichen Konferenzen, von Publikationen über Fachvorträge bis zu digitalen Angeboten im Netz. Direktorin Dr. Uta Bretschneider resümiert: „Die DDR war für viele sowohl Gefängnis als auch Heimat. Wir stellen sie in diesem enormen Spannungsfeld dar: von Politik und Wirtschaft über Wohnen, Arbeiten und Schule, Konsum und Kultur bis hin zu ihrem Ende und den darauffolgenden Ent­wicklungen. Ich finde es besonders spannend, wenn Menschen, die die DDR nicht selbst kennen­gelernt haben, Politik, Alltag und Arbeitswelten dieser Zeit bei uns erkunden.“

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Ein Ort der Erinnerung.

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