„So geht sächsisch.“ startet Kooperation mit Goethe-Institut Niederlande
In der ersten Hälfte des Jahres 2024 verbindet ein abwechslungsreiches Kulturprogramm die kulturellen Szenen von Dresden, Leipzig und Chemnitz mit denen von Rotterdam und Amsterdam. Mit Unterstützung von „So geht sächsisch.“ hat das Goethe-Institut Rotterdam die Veranstaltungsreihe „Begegnungen // Ontmoetingen“ ins Leben gerufen. Ziel ist es – auch vor dem Hintergrund des diesjährigen Gastlandauftritts der Niederlande und Flanderns auf der Leipziger Buchmesse (21. bis 24. März 2024) – der sächsischen Kultur- und Kreativszene ein Schaufenster in den Niederlanden zu bieten und in verschiedenen Veranstaltungsformaten zeitgenössische Perspektiven der Kulturszene auf beiden Seiten sichtbar zu machen.
Klub Solitaer goes Rotterdam
Tandemresidenz Chemnitz – Rotterdam
„Du hast eine neue Freundschaftsanfrage!“
Antye Guenther stellt legendäres Zwiebelmuster in Mittelpunkt ihres Spionagethrillers
Antye Guenther hat in Leipzig Fotografie studiert und lebt heute in Rotterdam. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sich die gebürtige Rostockerin, Jahrgang 1981, mit den Verbindungen zwischen Japan und Ostdeutschland, wobei Porzellan und das berühmte Zwiebelmuster als Leitfaden dienen. Anlässlich der Rotterdamer Museumsnacht am 2. März 2024 stellt Guenther ihr neues Projekt „Zwiebelmuster“ dem Publikum vor. Darin befasst sie sich mit dem illegalen Technologietransfer trotz des Handelsembargos, der in den 1970er und 1980er Jahren zwischen Japan und der DDR stattfand. In jener Zeit diente das Meissener Porzellan oft als wertvolles Geschenk, um die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten zu glätten. Ebenfalls spannend: Eine Kopie des barocken Dresdner Zwingers wurde damals in einer typisch südjapanischen Landschaft voller Reisfelder aufgebaut. Recherchen wie diese machte sich Antye Guenther zu eigen und entwickelte daraus eine spannende Science-Fiction-Spionagegeschichte. Während der Museumsnacht wird sie die Geschichten hinter dem Projekt erzählen und einige neue ihrer eigenen Porzellanarbeiten präsentieren.
Über den Dächern von Rotterdam
Digitale Kultur aus Sachsen
„Ursula Walter kommt!“
Delft und Meißen: Gemeinsame Keramiktradition verbindet
Abschließend ist auf das langjährige Residenzprogramm der Partnerstädte Dresden und Rotterdam hinzuweisen, das 2024 den Fokus auf die künstlerische Keramik legt und damit auf die besonderen historischen Verbindungen zwischen Sachsen und den Niederlanden, die sich insbesondere in der langen Tradition der Herstellung von Keramik zeigt.
„Zunächst waren sie lange geprägt vom Porzellanhandel mit den Zentren Delft und Meißen“, so Bach weiter. „Meißner Porzellan und das Delfter Blau sind weltberühmt. Heute ist Sachsen als Region im Osten Deutschlands vielen Niederländern kein Begriff, wenngleich es florierende wirtschaftliche, touristische und kulturelle Verbindungen gibt. Hier möchten wir gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen ansetzen, den Austausch verstärken und die Früchte dieser Verbindungen sichtbar machen.“
Die Veranstaltungsreihe „Begegnungen // Ontmoetigen“ wird gemeinsam mit den folgenden Projektpartnern durchgeführt: Bunte Dächer Chemnitz, CBK Rotterdam, Cool Clay Collective, Dachtage Rotterdam, Galerie Ursula Walter, Hellerau Europäisches Zentrum der Künste, Leipziger Buchmesse, Klub Solitaer e.V., Poetry International, Riesa efau, Rotterdam Art Week.
Goethe-Institut Niederlande
Kunst schafft Begegnungen: mit Ideen, inspirierenden Menschen und neuen Geschichten.
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