Fast ist das Klappern der Webstühle beim Übertreten der Türschwelle eines Umgebindehauses noch zu hören: In ihnen lebten und fertigten einst im 15. und 16. Jahrhundert Weberfamilien Textilien von Hand. Die Oberlausitz mit ihren idyllischen Dörfern und der geschichtsträchtigen Bauweise beherbergt über 6000 Fachwerkhäuser. Einige von ihnen kann man sich sogar von innen anschauen.
Wo gibt es die meisten Umgebindehäuser zu sehen?
Früher waren diese besonderen Häuser fast im gesamten sächsischen Raum zu finden. Heutzutage geben sie den Dörfern und kleinen Städten der Oberlausitz ihren einzigartigen Charakter. Vor allem zwischen Zittau, Görlitz und Bautzen stehen wie auf einer Eisenbahnplatte verstreut ganze Hauslandschaften von Umgebindehäusern. In Obercunnersdorf, Waltersdorf, Ruppersdorf und Dittelsdorf stehen sie, wie nirgendwo sonst in Deutschland, eng beieinander.
Wo kann ich mir ein Umgebindehaus von innen anschauen?
Kleine Fenster, niedrige Decken, eine Stube ganz aus Holz – im schönen Obercunnersdorf gibt das „Schunkelhaus“ Besuchern einen Einblick in längst vergangene Zeiten. Hier wird die einzigartige Lebensweise der Oberlausitzer Leinenweber hautnah erlebbar. Eine Besonderheit, denn viele der geschichtsträchtigen Häuser sind nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.