"Per se verkaufen wir unseren Kunden kein Fahrrad. Die Kunden kommen mit einer Idee zu uns und wir setzen diese Idee um."
ROTOR BIKES GmbH wurde 1996 als Verein Generator Radsport e.V. gegründet, hat bis heute etwa 8000 Fahrräder gebaut und verfolgt nach wie vor dasselbe Ziel: Individuelle Fahrräder zu bauen, die auf die Bedürfnisse und die Persönlichkeit seiner Kunden optimal zugeschnitten sind. Leichtigkeit, Spaß und Liebe zum Detail stehen bei dem aufwendigen Planungs- und Fertigungsprozess an oberster Stelle. Wir haben Sebastian Billhardt, den Geschäftsführer von ROTOR Leipzig, getroffen.
Sebastian, wie bist Du zu ROTOR gekommen?
Was macht Eure Räder so besonders?
Wie sieht Euer Team aus?
Unser jüngster im Team ist 20 Jahre alt und eigentlich nur reingestolpert, weil er ein Praktikum gesucht hat und nichts Besseres fand. Unser ältester ist unser Andre, um die 45 Jahre und Umschüler aus der Gießerei. Wir haben von jungen Menschen bis hin zu Leuten in festen Familien alles bunt gemischt dabei. Leider haben wir bis jetzt nur eine Frau im Team, wir würden das Geschlechterverhältnis jedoch gerne etwas ausgleichen.
Wir sind alles Fahrradverrückte, zum Großteil Quereinsteiger, die irgendwie dazu gekommen und hängengeblieben sind. Unser Azubi wollte eigentlich Industriedesign studieren, bei uns hat es ihm aber besser gefallen. Neben seiner Ausbildung fährt er Einrad und ist Vizeweltmeister im Street-Einradfahren. Unser Chefmechaniker hat schon immer Fahrräder geschraubt, seitdem er 15 ist. Unser neuer Azubi in der Werkstatt hat ursprünglich Gas-Wasser-Installateur gelernt und macht jetzt bei uns seine zweite Ausbildung. Wir haben eine Umschülerin, die bei uns die Buchhaltung macht. Dann ist da noch Lizzy, die 10 Monate alte Golden Retriever Mischlingsdame packt auch kräftig mit an. Ich selber habe Sport und Medien studiert, also auch etwas bunt Gemischtes. Im Endeffekt besteht unser Team aus Leuten, die nicht den klassischen Weg gewählt haben und genau das macht uns aus.
Wie hat sich die Pandemie auf die Fahrradbranche und ROTOR ausgewirkt?
Siehst Du Sachsen als Fahrradland?
Es gibt in Sachsen viele kleine Unternehmen und Selbstständige, die etwas mit Fahrrädern zu tun haben. Hier findet immer mehr Vernetzung und Austausch statt. Außerdem profitieren wir in Sachsen vor allem von der Nähe zueinander. Wir lieben Leipzig und können uns keinen anderen Standort vorstellen. Schon früher war Leipzig durch die vielen Messen bekannt als das „Tor zur Welt“, dieses Credo verfolgen wir ebenfalls mit unseren Rädern.
Das Fahrrad ist - neben den Füßen - das Fortbewegungsmittel mit den höchsten Freiheitsgraden. Man kann es schließlich überall hin ganz unkompliziert mitnehmen. Mehr Freiheit als Fahrrad geht nicht.