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Fans erstklassiger Konzerte und Freunde meisterhafter Instrumente kommen hier garantiert auf ihre Kosten: Die Silbermann-Tage begeistern nun schon seit über 40 Jahren Musik- und Orgelanhänger nicht nur aus Sachsen, sondern aus der ganzen Welt.

Seit 1978 sind sie fester Bestandteil der sächsischen Musik- und Kulturszene, führen Generationen zusammen und bauen immer wieder eine Brücke von der Tradition in die heutige Zeit.

Wer war eigentlich dieser Gottfried Silbermann und wieso ist ein Musikfest nach ihm benannt? 

Gottfried Silbermann war niemand geringeres als der „königlich-polnische und kurfürstlich-sächsische Hof- und Landorgelbauer“, der ein bis heute unübertroffenes Gesamtwerk an heute noch erhaltenen 31 Instrumenten in Sachsen schuf. Er ist einer der bekanntesten Orgelbauer der Welt, der den Klang der Barockorgel schuf, an dem sich die Zuhörer bis heute an vielen Orten erfreuen können. Silbermann wurde in Kleinbobritzsch bei Frauenstein geboren und kehrte nach Jahren der Wanderschaft und Lehre im Ausland, unter anderem im Elsass, zurück ins Erzgebirge. Hier ließ er sich in Freiberg nieder und schuf ein einzigartiges Werk.

Foto: Detlev Müller

Das Programm der Silbermann-Tage ist jedes Jahr erstklassig und erstreckt sich von Cembalo-Konzerten, über einen internationalen Orgelwettbewerb, Chor-Auftritte, Vorführungen bekannter Stücke auf einem Silbermann-Flügel bis hin zu einem bunten Familienfest für Groß und Klein.

Wer das Erbe Gottfried Silbermanns hautnah erleben möchte, der muss sich jedoch nicht bis zu den einmal jährlich stattfindenden Silbermann-Tagen gedulden. Direkt am Schlossplatz in Freiberg befindet sich der einstige Wohn- und Arbeitsplatz des berühmten Orgelbauers. Dieses historische Gebäude und heutiger Sitz der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V., beherbergt eine moderne Ausstellung und macht verschiedene Projekte für alle Altersklassen rund um das Lebenswerk Gottfried Silbermanns.

Foto: Detlev Müller

Im Silbermann-Haus in Freiberg gibt es für alle etwas zu entdecken

Kinder können während der Sommerferien Orgelpfeifen aus Holz bauen und mit nach Hause nehmen. Zudem haben Besucher die Möglichkeit die Registrierkunst Silbermanns an einem Klangmodell zu erleben. Als Registrierung bezeichnet man ein charakteristisches Merkmal des Orgelspiels, bei dem die Klangfarbe und Lautstärke bestimmt werden. Unter „Einregistrierung“ versteht man das Einrichten eines Orgelstückes auf einer bestimmten Orgel durch den Organisten. Dieses Klangmodell im Silbermann-Haus in Freiberg wurde von dem Klangkünstler Erwin Stache nach einer Idee von Albrecht Koch entworfen und beeindruckt unzählige Besucher.

Internationaler Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb

Seit dem Jahr 1993 treten alle zwei Jahre die besten Nachwuchsorganisten der ganzen Welt beim internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb an. Das Besondere: Der Wettbewerb wird ausschließlich an den barocken Originalinstrumenten des berühmten Orgelbauers ausgetragen. Als mittlerweile einer der bekanntesten Wettbewerbe an historischen Orgeln profitieren die Teilnehmer und Zuschauer von hochkarätigen Juroren. Diese sind international anerkannte und erfolgreiche Orgelspezialisten, die im Rahmen des Freiberger Musikfestivals zudem als Künstler zu erleben sind. Der Wettbewerb dient den Teilnehmern zudem als Karrieresprungbrett. Schließlich erhalten die Gewinner die Möglichkeit, eigene Konzerte nicht nur an der Silbermann-Orgel, sondern an weiteren berühmten historischen Instrumenten zu geben -weltweit.

Foto: Freiberger Dom; Otto Schröder

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Silbermann-Tage vom 4. bis 12. September