„Bei dem Opern-Projekt geht es weniger um den Ertrag, sondern mehr um die Umwelt“, beschreibt sie das Ansinnen der Ansiedlung. Klimawandel, Monokulturen, Pestizide machen den Bienen das Leben auf dem Land immer schwerer. Stadtimkerei sei daher eine echte Alternative, denn die Lebensbedingungen für die Tiere sind besser als auf dem Land. Die Temperaturen liegen etwa zwei Grad über denen vor den Toren der Stadt. Und für die städtischen Honigbienen gibt es reichlich und über eine lange Zeit bis in den Spätherbst hinein Nektar: von Robinien und Linden, von Blüten auf Balkonen, in Kleingärten und auf Stadtwiesen in Parkanlagen.
„Mich fasziniert die Beständigkeit. Bienen sind seit über 45 Millionen Jahren wichtig für unser Ökosystem“, sagt Remy Fichet. Das Projekt habe auch sein Umweltbewusstsein weiter geschärft und ihn angespornt, noch umweltgerechter zu leben. Vor einiger Zeit hat er sich – ganz in Leipziger Tradition – einen Kleingarten zugelegt, in dem er sein eigenes Gemüse züchtet.